Zusammenarbeit mit dem SV Viktoria Marchtrenk

Bericht von Anita Lehmann und Vbgm. Paul Mahr

GEMEINSAME WURZELN - GEMEINSAMER WEG IN DIE ZUKUNFT

Am Freitag, 21.10.2011 fand unser für heuer letzter „Stammtisch der Donauschwaben“ in Marchtrenk statt, der ganz unter dem Motto „SPORT“ stand. Die Landsmannschaft der Donauschwaben OÖ strebt eine Zusammenarbeit mit dem SV Viktoria Marchtrenk an und wir haben daher als Gäste sowohl Gründungsmitglieder als auch die jugendliche Spitze des SV Viktoria zu diesem Stammtisch geladen. 

In Vertretung unseres Obmannes der Landsmannschaft der Donauschwaben OÖ Ing. Anton Ellmer, konnten Vzbgm. Paul Mahr  und Anita Lehmann vom Vorstand von den Gründungsmitgliedern des SV Viktoria Marchtrenk die Herren EO Georg Tossmann, Anton Schmidt, Josef Breumer, Johann Mahr, Johann Wegenast und Paul Mahr sen. sowie vom jungen Team den Obmann Mark Petter, den sportl. Leiter Michael Aistleitner, und Sektionsleiter Stv. Jürgen Seiler begrüßen. 

Wir wollen unseren Schwerpunkt in Marchtrenk , wo viele Heimatvertriebene eine neue Heimat gefunden haben, auf eine breitere Basis stellen  und in die Zukunft gerichtet ausbauen. Vzgm. Paul Mahr  berichtete über die geplante Zusammenarbeit der DS Landsmannschaft mit dem SV Viktoria Marchtrenk. Beabsichtigt ist, dem Verein auch finanzielle Unterstützung unsererseits zukommen zu lassen. Im Gegenzug haben wir die Möglichkeit bei Veranstaltungen auf die Jugend zuzugehen, die großteils donauschwäbische Wurzel hat und dafür ihr Interesse zu wecken, denn “Ohne Vergangenheit keine Gegenwart, keine Zukunft“! 

Die Verbindung zur Jugend ist für uns sehr wichtig – sie trägt das Erbe ihrer Vorfahren in die Zukunft und soll es vor dem Vergessen werden bewahren. Unserem ersten Schritt mit dem Fragebogen “Wo sind deine Wurzeln“, der an Marchtrenker Schulen verteilt wurde, folgten Rückmeldungen, die großes Interesse der Schüler und ihrer Eltern an den Wurzeln ihrer Vorfahren zeigten. Den zweiten Schritt setzten wir bei unserem Grillfest, bei dem sich einige Wünsche herauskristallisierten, wie Interesse an der Donauschwäbischen Küche, am Dialekt, der nicht in Vergessenheit geraten sollte, an den Trachten, Ahnenforschung usw.. Diesem Ergebnis Rechung tragend, folgt nun der Schritt auf die Jugend zu, durch die geplante Zusammenarbeit mit dem SV Viktoria. 

In seinen Worten an unsere Gäste zeigte sich auch Obmann Mark Petter sehr erfreut über dieses geplante  Projekt. Er hat die Chronik des SV Viktoria Marchtrenk mitgebracht, die von unseren Mitgliedern interessiert durchgeblättert wurde. 

Paul Mahr sen. berichtete über die Gründung des Vereins durch die im Gebiet der damaligen Roitnersiedlung im östlichen Marchtrenk sesshaft gewordenen Heimatvertriebenen und Kriegsflüchtlinge. Sie sahen in der Gründung eines Fußballvereines eine Möglichkeit, in Marchtrenk eine neue Heimat zu finden. Es waren viele Hürden zu überwinden, doch mit unermüdlicher Beharrlichkeit wurde dieses Ziel verfolgt und so konnte am 21. 8. 1960 das erste Meisterschaftsspiel gegen Union Wels stattfinden. Bei diesem Spiel musste man sich zwar 0:11 geschlagen geben, doch bereits das zweite Spiel gegen Buchkirchen war von einem Sieg des SV Viktoria Marchtrenk gekrönt. Die ersten Spielerdressen wurden noch selbst von Frau Versio genäht. Zusammenhalt und Freundschaft - auch außerhalb des Vereins - wurden groß geschrieben und sind das Fundament, auf dem dieser Verein aufgebaut wurde. Diese wichtigen Säulen tragen bis heute viel zu den Erfolgen des SV Viktoria bei.

Es entstand eine angeregte Unterhaltung zwischen unseren Mitgliedern und Gästen und so manche sportliche Anekdote wurde ausgegraben und zum Besten gegeben.

Vzbgm. Paul Mahr berichtete, dass übers Jahr 4 – 5 Veranstaltungen im Viktoria Stüberl geplant sind, beginnend im Frühjahr 2012 mit Gründungsmitgliedern und jungen Gästen. Angedacht ist, einen Film über die Geschichte der Landsmannschaft der DS im Viktoria-Heim zu zeigen, um so auf die Geschichte der Vorfahren vieler Viktoria-Spieler aufmerksam zu machen. In weiterer Folge könnte ein Kochkurs mit “Donauschwäbischer Küche“ im Viktoriastüberl abgehalten werden. Auf diesem Wege soll eine Vereinsbelebung erfolgen und Stimmung fürs Derby gemacht werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, es war ein interessanter Nachmittag mit erfolgversprechenden Aussichten auf eine fruchtbare Zusammenarbeit für beide Seiten. "Freuen wir uns auf einen gemeinsamen Weg in die Zukunft!"