Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich an Direktor i.R. Konsulent Ing. Anton Ellmer, Obmann der Landsmannschaft der Donauschwaben in OÖ und Obmann des Kulturvereins der Heimatvertriebenen in OÖ

 

Im Rahmen einer wunderschönen, von seinen Kindern und Enkelkindern organisierten Feier anlässlich seines 80. Geburtstages wurde unserem Landesobmann Ing. Anton Ellmer von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich verliehen.

 

Hier die Laudatio von LH Dr. Josef Pühringer:

„Mit der heutigen Auszeichnung würdigen wir die Verdienste von Obmann Konsulent Ing. Anton Ellmer, der es sich zu seinem Lebenswerk gemacht hat, die Heimatvertriebenen, im besonderen die Donauschwaben und deren schweres Schicksal aufzuarbeiten und großen Völker verbindenden Einsatz als Kulturvermittler leistet.

Geboren 1930 in Rudolfsgnad, heute Provinz Vojvodina, Serbien, wurde Anton Ellmer bereits mit 15 Jahren von den im 2.Weltkrieg siegreichen jugoslawischen Partisanen interniert und konnte 1947 über Rumänien und Ungarn nach Österreich flüchten. 1951 trat er in die damaligen Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke als Schmiede-Kontrollor ein und schaffte es bis zum Prokuristen der Voest Alpine und Geschäftsführer und Direktor der Noricum GesmbH.

Sein vorbildhaftes ehrenamtliches Engagement für die donauschwäbische Landsmannschaft und im sportlichen Bereich ist ein hervorragendes Beispiel, wie anspruchsvolle berufliche Herausforderungen mit ehrenamtlichem Dienst an der Gesellschaft verbunden werden kann.

Dies zeigte Ing. Ellmer jahrelang als Fußballtrainer bei der Union Ansfelden, als Turntrainer beim ASK Nettingsdorf  und als Leiter der Sektion Tennis und war mitverantwortlich beim Bau der Tennisanlage mit Halle und Freiplätzen.

Werter Herr Konsulent Ellmer, seit 8 Jahren sind sie nunmehr Obmann der Landsmannschaft, als stellvertretender Bundesobmann der Donauschwäbischen Arbeitsgemeinschaft oberösterreichischer Vertreter in Wien und sind seit 2005 auch Obmann des "Kulturvereines der Heimatvertriebenen in Oberösterreich".

Sie zeigen unter anderem verantwortlich für tausende Beratungsgespräche im In- und Ausland lebender Heimatvertriebener aus dem ehemaligen Jugoslawien aber auch für die laufend wichtige Kontaktpflege mit der Serbischen Botschaft in Wien.

Nicht zu vergessen das Großereignis "60 Jahre Donauschwaben in Oberösterreich" 2004 in Leonding, die Privataudienz bei Papst Benedikt XVI 2005 oder die Jahresausstellung des Landes OÖ im Sumerauerhof, die Errichtung eines Denkmals und die wichtige Realisierung eines jährlichen "Erinnerungstages der Heimatvertriebenen" in Marchtrenk. Träger sind die im Kulturverein der Heimatvertriebenen zusammengeschlossenen Landsmannschaften der Donauschwaben, der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen, der Buchenlanddeutschen und der Karpatendeutschen.

Wenn wir heute auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes in den letzten sechs Jahrzehnten zurückschauen und uns heute einen starken und zukunftsfähigen Wirtschaftsraum nennen können, dann ist das auch der Verdienst der Heimatvertriebenen. Oberösterreich ist ihnen zu Dank verpflichtet und wir verstehen uns auch als ihre Stimme in Europa. Wir werden daher weiter darauf drängen, dass der Satz "Unrecht verjährt nicht, Unrecht muss beseitigt werden" in der Europäischen Union uneingeschränkte Gültigkeit hat. Nur so können Wunden heilen, nur so können wir ein geeintes Europa aufbauen.

Ferner ist es die Pflicht der "Erlebnisgeneration", die Erinnerungskultur zu pflegen und dabei auch auf die Herkunftsgeschichte der Oberösterreicher einzugehen. Wir müssen alles tun, um für dieses Kapitel unserer Geschichte weiterhin Bewusstseinsbildung zu schaffen, damit wir ein "Wiederholen" der Geschichte verhindern.

Sehr geehrter Herr Konsulent Ing. Anton Ellmer, lieber Obmann! 

Diese Landesauszeichnung soll dokumentieren, zu welch eindrucksvollen Leistungen Menschen fähig sind. Sie haben mit Mut, Innovation, Fleiß und Ausdauer gezeigt, dass sowohl die Sicherung der Identität als auch die vollständige Integration möglich ist und haben sich als Brückenbauer zwischen der neuen und der alten Heimat nachhaltige großartige Verdienste erworben.